Samstag, 28. September 2024, 20.00 Uhr
Film: Irdische Verse
Ali Asgari; Iran, 77 Min.
In unserer Dokumentarfilm-Reihe zeigen wir diesmal einen kurzen Spielfilm.
In neun Episoden erzählt der in Cannes uraufgeführte IRDISCHE VERSE von so profanen wie unfassbaren Begegnungen mit einer allgegenwärtigen Bürokratie und ihrer Kontrollmacht. Wenn Lichter und Irrlichter über dem geschäftigen Teheran in der Morgendämmerung zu blinken beginnen, ist der Auftakt gemacht für neue Strophen alltäglichen Irrsinns, der sich in Form absurder Alltagsregeln ins Leben der Menschen drängt. Da möchte Vater Staat nicht nur ein Wörtchen mitreden bei der Namenswahl für Neugeborene. Auch in Modefragen und für politisch motivierte Hundeentführungen wird der Beamte hinter dem Schalter zum besten aller möglichen Berater. Es ist ein leiser, aber beharrlich auftretender Zirkus, der jede noch so verwegene Logik mit staatsdienlichem Eifer verteidigt.
Mit scharfer Zunge und sarkastischem Witz erzählt das iranische Regie-Duo Alireza Khatami und Ali Asgari von neun Menschen, die zum Opfer der banalen Bosheit der Beamten werden. Ein gerade in seiner formalästhetisch radikalen Einfachheit aufwühlender, schwarzhumoriger Akt der Revolution.
Eintritt: 3 €
FilmDienst:
Der Episodenfilm erzählt von neun Menschen aus dem Iran, die zum Opfer einer übermächtigen Bürokratie werden. So redet der iranische Staat nicht nur bei der Namenswahl für Neugeborene oder in Modefragen mit, sondern kontrolliert auch Tattoos oder den Hijab beim Autofahren. Die aneinandergereihten Sketche karikieren eine theokratische Gesellschaft, die in ein groteskes Regelwerk verstrickt ist. Mit scharfer Zunge und sarkastischem Witz entlarvt der Film die Motivationen der rigorosen Sittenwächter und zeigt die Religion als Werkzeug des Machterhalts. Ein in seiner filmästhetischen Einfachheit ebenso mutiges wie aufwühlendes kleines Meisterwerk. - Sehenswert ab 14.
https://www.neuevisionen.de/de/filme/irdische-verse-143
https://www.filmdienst.de/film/details/621718/irdische-verse
„Mit sparsamen filmischen Mitteln und messerscharfen Dialogen sezieren Ali Asgari und Alireza Khatami den Alltag der Übergriffigkeit im Herzen der religiösen Bürokratie Irans. Doch die eindeutige Zweideutigkeit religiöser »Unterwerfung« dient dem Machterhalt. Das in 77 Minuten deutlich zu machen, ist eine filmische Meisterleistung.“
epd Film
„Wunderbare Satire über den Terror der Bürokratie im Iran der Gegenwart.“
Focus
„Wie prägnant allerdings auch kurze Filme sein können, zeigt der nur 77 Minuten lange „Irdische Verse“, der mit pointierten Vignetten ein Land zeigt, das sich auch Kafka nicht kafkaesker hätte ausmalen können.“
Tip Berlin
Film: Irdische Verse
Ali Asgari; Iran, 77 Min.
In unserer Dokumentarfilm-Reihe zeigen wir diesmal einen kurzen Spielfilm.
In neun Episoden erzählt der in Cannes uraufgeführte IRDISCHE VERSE von so profanen wie unfassbaren Begegnungen mit einer allgegenwärtigen Bürokratie und ihrer Kontrollmacht. Wenn Lichter und Irrlichter über dem geschäftigen Teheran in der Morgendämmerung zu blinken beginnen, ist der Auftakt gemacht für neue Strophen alltäglichen Irrsinns, der sich in Form absurder Alltagsregeln ins Leben der Menschen drängt. Da möchte Vater Staat nicht nur ein Wörtchen mitreden bei der Namenswahl für Neugeborene. Auch in Modefragen und für politisch motivierte Hundeentführungen wird der Beamte hinter dem Schalter zum besten aller möglichen Berater. Es ist ein leiser, aber beharrlich auftretender Zirkus, der jede noch so verwegene Logik mit staatsdienlichem Eifer verteidigt.
Mit scharfer Zunge und sarkastischem Witz erzählt das iranische Regie-Duo Alireza Khatami und Ali Asgari von neun Menschen, die zum Opfer der banalen Bosheit der Beamten werden. Ein gerade in seiner formalästhetisch radikalen Einfachheit aufwühlender, schwarzhumoriger Akt der Revolution.
Eintritt: 3 €
FilmDienst:
Der Episodenfilm erzählt von neun Menschen aus dem Iran, die zum Opfer einer übermächtigen Bürokratie werden. So redet der iranische Staat nicht nur bei der Namenswahl für Neugeborene oder in Modefragen mit, sondern kontrolliert auch Tattoos oder den Hijab beim Autofahren. Die aneinandergereihten Sketche karikieren eine theokratische Gesellschaft, die in ein groteskes Regelwerk verstrickt ist. Mit scharfer Zunge und sarkastischem Witz entlarvt der Film die Motivationen der rigorosen Sittenwächter und zeigt die Religion als Werkzeug des Machterhalts. Ein in seiner filmästhetischen Einfachheit ebenso mutiges wie aufwühlendes kleines Meisterwerk. - Sehenswert ab 14.
https://www.neuevisionen.de/de/filme/irdische-verse-143
https://www.filmdienst.de/film/details/621718/irdische-verse
„Mit sparsamen filmischen Mitteln und messerscharfen Dialogen sezieren Ali Asgari und Alireza Khatami den Alltag der Übergriffigkeit im Herzen der religiösen Bürokratie Irans. Doch die eindeutige Zweideutigkeit religiöser »Unterwerfung« dient dem Machterhalt. Das in 77 Minuten deutlich zu machen, ist eine filmische Meisterleistung.“
epd Film
„Wunderbare Satire über den Terror der Bürokratie im Iran der Gegenwart.“
Focus
„Wie prägnant allerdings auch kurze Filme sein können, zeigt der nur 77 Minuten lange „Irdische Verse“, der mit pointierten Vignetten ein Land zeigt, das sich auch Kafka nicht kafkaesker hätte ausmalen können.“
Tip Berlin